Landesseniorenbeirat Mecklenburg-Vorpommern zu Gast in Potsdam
Der Seniorenrat des Landes Brandenburg e.V. begrüßte am 26.02.2025 und 27.02.2025 den Vorstand des Landesseniorenbeirats Mecklenburg-Vorpommern zum Erfahrungsaustausch in Potsdam.
Ein herzliches Willkommen galt dem Vorsitzenden Joachim Kießling, seiner Stellvertreterin Brigitte Seifert und den Vorstandsmitgliedern Brigitte Gluth, Renee Recke, Peter Lundershausen und Dr. Georg Weckbach.
Den Auftakt bildete eine gemeinsame Stippvisite im Brandenburger Landtag. Im Plenum diskutierten unsere Abgeordneten gerade über die Deutsch-Polnischen Beziehungen und die Krankenhausreform.
Über die Diskussion zur „großen Politik“ war das Eis schnell gebrochen und eine gute Basis für den anschließenden Erfahrungsaustausch zu unserer Arbeit gelegt.
Wolfgang Puschmann begrüßte die Teilnehmer am Erfahrungsaustausch und stellte einleitend fest, dass die Stimme der Älteren im politischen Dialog von wachsender Bedeutung sei, insbesondere in einer alternden Gesellschaft wie in Mecklenburg-Vorpommern und im Land Brandenburg.
Die Stimme unserer Gäste um den Inflationsausgleich für Rentnerinnen und Rentner war im letzten Jahr unüberhörbar. Erinnert sei an die Petition und die gemeinsame Demonstration vieler Seniorenvertretungen, Gewerkschaften, Sozialverbände und weiterer Partner im November letzten Jahres am Brandenburger Tor.
Unsere Ziele, die Interessen älterer Menschen zu vertreten, ihre gesellschaftliche Teilhabe zu fördern und ihre Anliegen in politische Entscheidungsprozesse einzubringen, eint uns. Beim WIE merkten wir aber bald, dass es deutliche Unterschiede gibt. Über den Austausch das jeweils Weiterbringende für die eigene Arbeit herauszufiltern, war nunmehr der Anspruch, den beide Seiten verfolgten. Ein erstes Treffen kann dafür nur der Startschuss sein.
Joachim Kießling und seine Vorstandskollegen vom Landesseniorenbeirat Mecklenburg-Vorpommern berichteten über eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sie mit der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern pflegen. Im Gegensatz zu Brandenburg muss diese ohne Unterstützung eines Landesseniorenbeauftragten auskommen.
Eine besonders hohe Verantwortung obliegt dem Landesseniorenbeirat in Mecklenburg-Vorpommern hinsichtlich der durch Ministerien angefragten Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben, sofern Interessen der Älteren berührt werden. Eine sehr aufwendige, aber auch entscheidende Aufgabe im Prozess der Interessenvertretung.
Diesen und viele andere Prozesse regelt das Seniorenmitwirkungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern, das 2010 verabschiedet wurde. Ein Gesetz, das es nur in 5 Bundesländern Deutschlands gibt, nicht jedoch im Land Brandenburg.
Bemerkenswert auch die alle 2 Jahre stattfindenden „Altenparlamente“ zu jeweils im Vorfeld ausgewählten Themenschwerpunkten, mit einer breiten Diskussion und der Verabschiedung von Maßnahmen für das Land.
Uns Brandenburger gefiel der geschilderte Ansatz, dass Mecklenburg-Vorpommern die Mobilitätswende mit aller Kraft in Angriff nimmt. Aller zwei Stunden soll es von jeder „Milchkanne“ eine ÖPNV-Verbindung in die nächstgelegene Stadt geben. Darin ordnet sich das verlängerte Deutschlandticket ein. Für aktuell 58 Euro monatlich durch ganz Deutschland. Und das Beste - Ab 65 Jahre erhält man 20 Euro Bonus.
Das begeistert die Älteren, so unsere Gäste. Eine Investition oder ein gelebter Inflationsausgleich, der ankommt.
Auch sportlich lässt man sich viel für die Älteren einfallen und der Präventionsgedanke ist dabei immer präsent. Alles fußt auf einer Vereinbarung mit dem Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern. Eine nachahmenswerte Form, so denken wir.
Als Seniorenrat des Landes Brandenburg hatten auch wir unseren Gästen Interessantes zu berichten.
So die Aufgaben, Struktur und Funktionsweise der Arbeitsgruppen des Seniorenrates zu den Schwerpunkten Digitalisierung, Wohnen im Alter, Pflege und Gesundheit sowie der Brandenburgischen Seniorenwoche.
Letztere Thematik war für unsere Gäste schon aus der Geschichte heraus sehr interessant.
Regine Hildebrandt als Initiatorin der Brandenburgischen Seniorenwoche vor nunmehr 31 Jahren ist auch in Mecklenburg-Vorpommern eine geschätzte Persönlichkeit.
Beeindruckend für unsere Gäste war darüber hinaus das Vorhandensein Seniorenpolitischer Leitlinie für das Land Brandenburg. Unser Landesseniorenbeauftragter, Norman Asmus, schilderte den Inhalt aber auch den breiten Abstimmungsprozess im Vorfeld der Verabschiedung, aber auch die nachgelagerte Evaluierung der Maßnahmen.
Nach zwei Tagen eines intensiven Erfahrungsaustauschs werden nunmehr beide Seiten das für ihre jeweilige Arbeit Wichtige herausfiltern. Dabei wurden bereits erste Netzwerke auf Arbeitsebene geknüpft.
Vereinbart wurde die Fortführung des Erfahrungsaustauschs im Herbst dieses Jahres.
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