Gemeinsames Agieren für ein gutes Älterwerden im Land Brandenburg - Seniorenrat tauscht sich mit Sozialministerin Britta Müller aus
Am 19. Februar fand auf Wunsch des Seniorenrates des Landes Brandenburg e.V. (SRLB) ein erstes Arbeitsgespräch mit der neu ernannten Sozialministerin, Britta Müller, im Ministerium für Gesundheit und Soziales in Potsdam statt. Im Beisein des Landesseniorenbeauftragten, Norman Asmus, nahmen daran der Vorsitzende des SRLB, Wolfgang Puschmann, seine Stellvertreterin, Sylvia Grande, sowie Pressesprecher, Lutz-Peter Anton, teil.
Beide Seiten betonten, dass sie sich auch weiterhin aktiv und abgestimmt agierend für die Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe sowie für ein selbstbestimmtes, eigenständiges und vielfältiges Leben von Seniorinnen und Senioren im Land Brandenburg einsetzen wollen. Vereinbart wurde die bisherige gute Zusammenarbeit fortzuführen und sich gemeinsam für ein gutes Älterwerden in Brandenburg einzusetzen.
Wolfgang Puschmann: „Ein starkes soziales Miteinander ist die Grundlage für ein würdevolles Altern und eine lebenswerte Gesellschaft. Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass Brandenburg ein Ort bleibt, an dem ältere Menschen Anerkennung, Unterstützung und ein erfülltes Leben finden. Dabei stehen wir als engagierter Partner bereit, um gemeinsam tragfähige Wege in die Zukunft zu gestalten“.
Sozialministerin, Britta Müller, lies sich berichten, wie die Stimmung der Älteren im Land ist, welche Schwerpunktaufgaben im Seniorenrat aktuell anstehen und bei welchen Arbeitsfeldern ein gemeinsames Agieren geboten ist.
Im Mittelpunkt des Austausches standen die Themen:
Altersarmut - Forderung des SRLB nach einem Inflationsausgleich für Rentnerinnen und Rentner
Immer mehr Rentnerinnen und Rentner rutschen in Altersarmut. Sie sind besonders stark von der Inflation betroffen.
Zur finanziellen Entlastung von Seniorinnen und Senioren mit geringen Einkommen hat Brandenburgs Landesregierung am 14.2.2025 einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht, wonach zukünftig gesetzliche Renten mit einer Höhe von unter 2.000 Euro im Monat steuerfrei sein sollen. Der Antrag wurde vom Bundesrat zur Diskussion in die Ausschüsse des Bundesrates überwiesen.
Seitens des SRLB wurde über einen für den 26.-27.2.25 geplanten Erfahrungsaustausch mit der Seniorenvertretung des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern u.a. zur Problematik „zunehmende Altersarmut“ informiert.
Seitens des SRLB wurde die in Mecklenburg-Vorpommern beschlossene Entlastung der Älteren beim Kauf des Deutschlandtickets als beispielhaft hervorgehoben. Der Preis wurde für Bürgerinnen und Bürger ab 65 Jahre um 20 Euro abgesenkt.
Seniorenpolitische Leitlinien des Landes Brandenburg
Der Landesseniorenbeauftragte, Norman Asmus, informierte zum Herangehen an die Evaluierung und Fortschreibung der im letzten Jahr beschlossenen Seniorenpolitischen Leitlinien des Landes Brandenburg.
Für das 2. Halbjahr sind u.a. 3 Dialogforen in Vorbereitung, um den Umsetzungsstand der vereinbarten Maßnahmen bei den Leitlinien festzustellen bzw. Korrekturen einzuleiten.
Der SRLB begrüßt dieses Herangehen und wird sich aktiv einbringen.
Pakt für Pflege, Kernelement Pflege vor Ort
Alle Gesprächsteilnehmer begrüßten die Ergebnisse und eingetretenen Wirkungen zur Sicherung eines würdevollen Alterns und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für viele Ältere. Von einer Fortführung des Paktes über den 30.6.25 hinaus darf ausgegangen werden. Einigkeit herrschte auch bezüglich der Notwendigkeit zur Verstetigung der Leistungen.
Seitens des SRLB wurde auf Unterschiede der Bundesländer in den Richtlinien zur Inanspruchnahme von Leistungen aus dem Entlastungsbudget von 131 Euro für Pflegebedürftige und Angehörige hingewiesen. Formalistische Hemmnisse erschweren die Entfaltung einer breiten Nachbarschaftshilfe bei niedrigschwelligen Unterstützungsleistungen.
Seitens der Sozialministerin wurde über einen bereits ausgelösten Arbeitsauftrag zur Nachjustierung der Umsetzungsrichtlinie für das Land Brandenburg informiert.
Verkehrsunfall- und Kriminalprävention - mehr Sicherheit für Ältere
Der SRLB informierte zur Arbeitsanlage mit der Polizei des Landes Brandenburg auf der Basis eines vorliegenden Kooperationsvertrages. Eine Zusammenarbeit, die als beispielhaft zu werten ist und das gemeinsame Bemühen um präventive Wirkungen auf eine neue Stufe gestellt hat.
Flyer mit Verhaltensempfehlungen für Ältere ausliegend in den Begegnungsstätten, präventives vor Ort Auftreten unserer Revierpolizisten auf Veranstaltungen der Älteren in den Kommunen, die Gestaltung der Homepage des SRLB oder ein gemeinsamer Podcast zu Themen wie WhatsApp-Masche, Enkeltrick oder Verhalten im Straßenverkehr sind nur einige Arbeitsrichtungen.
Ehrenamt und Engagement Förderung
Diskutiert wurden neue Möglichkeiten der Anerkennungskultur und Wertschätzung des Ehrenamts. Einig war war man sich darüber, dass die gemeinsame Ehrenamtskarte der Länder Brandenburg und Berlin eine zentrale Rolle spielen muss und eine weitere Aufwertung hinsichtlich der Leistungen und Breitenwirkung erfahren sollte.
Seitens des SRLB und des Landesseniorenbeauftragten wurde auf bereits eingetretene Wirkungen des am 5.3.2024 verabschiedeten Gesetzes zur Modernisierung des Kommunalrechts hingewiesen. Dieses verankert nunmehr rechtlich sicher das Rede- und Initiativrecht für Seniorenbeiräte zu Anliegen der Älteren in politischen Ausschüssen der kommunalen Vertretungen und die Gewährung von Aufwandsentschädigungen.
In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe wird gegenwärtig eine „Handreichung für Seniorenbeiräte“ mit Handlungsempfehlungen und Musterbeispielen erarbeitet und als Entwurf zur jährlichen Klausurberatung des SRLB im Oktober abschließend beraten.
Wolfgang Puschmann informierte zu den Schwerpunkten der 31. Brandenburgischen Seniorenwoche, die unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten im Zeitraum vom 25. Mai bis zum 1. Juni 2025 stattfindet. Die Eröffnungsveranstaltung wird am 24. Mai in Neuenhagen bei Berlin stattfinden.
Unsere Sozialministerin wurde auf das Herzlichste eingeladen. Eine Einladung, die sie gerne annahm.
Gemeinsam mit dem SRLB wird vom Sozialministerium anlässlich des Tags des Ehrenamtes Anfang Dezember auch im Jahr 2025 der „Veltener Teller“ verliehen, mit dem das herausragende ehrenamtliche Engagement von Brandenburger Seniorinnen und Senioren gewürdigt wird.
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